Als Neuinterpretation des legendären Tutima Fliegerchronographen aus den 40er Jahren versteht sich der Grand Classic Black Chronograph PR.
Die Härtung des Edelstahls sowie auch die anschließende Hartstoffbeschichtung erfolgt in einem speziellen Verfahren und soll den Chronographen resistent gegen Stöße und Kratzer machen. Ein „Hingucker“ ist diese Uhr allemal, denn sowohl beim Chronographen, als auch beim drei-Zeiger-Modell ist das unter gewölbtem Saphirglas hervor-stechende, rote Zifferblatt ein absoluter Kontrast zum schwarzen Gehäuse und Armband.
Für die Anzeige von Stunden, Minuten, 30-Minutenzähler und 60-Sekunden-zähler, Gangreserve und Datum sorgt beim Chronographen ein modifiziertes Automatikwerk Kaliber Valjoux 7750 das durch den Saphirglasboden sichtbar ist.
Die bis 10 bar wasserdichte Uhr verfügt über eine beidseitig drehbare Lunette mit roter Markierung. Die UVP liegt bei € 3.280,- Auch das Modell „Grand Classic Black“ (Abb. rechts), eine klassische drei-Zeiger-Variante mit zusätzlicher Anzeige von Wochentag und Datum, hat ein Gehäuse von 43 mm Durchmesser, hier tickt jedoch ein Automatik-Werk ETA 2836-2.
Gehäuse und Gläser entsprechen in Material und Farbe dem des Chronografen, allerdings ist dieser Zeitmesser mit einem Lederband ausgestattet. Wer statt der Chronographenfunktionen eine klarere Ablesbarkeit bevorzugt findet hier die passende Alternative.
Die UVP liegt bei € 1.290,-
Über Tutima:
Wir schreiben das Jahr 1927. In ganz Europa liegt Aufbruch in der Luft. Unzählige technische Neuerungen, junge Künste wie der Film und die Fotografie, unerhörte Musik wie Jazz machen aus dem Jahrzehnt die Golden Twenties.
Auch in Glashütte, als Stadt der Uhren seit dem 19. Jahrhundert ein Ort von Weltrang, ist der Glaube an das Morgen spürbar. Und so entstehen hier, mitten in der Krise, zwei Firmen: die Uhren-Rohwerke-Fabrik Glashütte AG, UROFA, und die Uhrenfabrik Glashütte AG, kurz UFAG. Beide werden von Dr. Ernst Kurtz geführt, einem Juristen, der schnell erkennt, dass nicht der damals noch weit verbreiteten Taschenuhr, sondern vielmehr der Armbanduhr die Zukunft gehören wird. Schnell brauchen seine besten Modelle den Vergleich auch mit den Schweizer Marken nicht zu scheuen. Wegen ihrer besonderen Halt- und Belastbarkeit erhalten sie den Titel „Tutima“, abgeleitet vom lateinischen Wort für „sicher“. Eine Marke ist geboren.
Die rasante technische Entwicklung im frühen 20. Jahrhundert fördert den Aufstieg der Armbanduhr. Wer ein Auto oder ein Flugzeug steuern muss, für den ist die Möglichkeit, die Zeit im Handumdrehen ablesen zu können, mitunter lebenswichtig. Speziell an Fliegeruhren werden noch einmal besonders hohe Ansprüche in Sachen Belastbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Genauigkeit gestellt.
Uhren der Marke Tutima erwerben sich dank ihrer überlegenen Technik und Verarbeitung schnell einen ausgezeichneten Ruf – die Fliegerchronographen von 1941 werden legendär. Doch nur vier Jahre später scheint Tutima vor dem Aus zu stehen. Ein verheerender Bombenangriff nur wenige Stunden vor Kriegsende zerstört das Werk, kurz darauf besetzen russische Truppen das Land. Aber Legenden sterben nicht so einfach.
Aus Sachsen wird Niedersachsen
1945 schlägt für ganz Deutschland die Stunde Null. Doch mit Tatkraft, Unternehmergeist und Ideenreichtum schaffen die Menschen das Wirtschaftswunder. Dr. Kurtz ist es, wie auch einigen Mitarbeitern, kurz vor Kriegsende gelungen, sich in den Westen zu retten.
Gemeinsam bewahren sie die Ideale der Glashütter Uhrmacherkunst in der niedersächsischen Gemeinde Ganderkesee: Handwerkliche Finesse, Innovationsgeist und das Wissen um die eigenen Wurzeln machen aus dem Neuanfang eine Erfolgsgeschichte, die seit den 1960er Jahren von Dieter Delecate entscheidend fortgeschrieben wird. Als der Tutima Military Chronograph Ref. 798 im Jahre 1984 zur offiziellen Pilotenuhr der NATO gewählt wird, ist die Marke endgültig wieder da, wo sie hingehört: oben.
Der Kreis beginnt sich zu schließen
Als der Eiserne Vorhang fällt und Deutschland nach Jahrzehnten der Trennung wieder vereint ist, reift in Dieter Delecate der Plan zur Heimkehr nach Glashütte. Doch im Gegensatz zu anderen sächsischen Traditionsmarken ist Tutima in der westdeutschen Heimat längst etabliert. Ein schneller Umzug ist daher keine Option. Und so entsteht das neue Werk in Glashütte zunächst parallel zum Standort Ganderkesee, wo mit der Grand Classic Alpha noch 2008 ein weiterer Meilenstein geschaffen wird.
Zur selben Zeit nimmt in der früheren Bahnhofsmeisterei von Glashütte, in unmittelbarer Nähe zur historischen Manufaktur gelegen, die neue Heimat der Marke Gestalt an. Als die neue Manufaktur am 14. Mai 2008 den Betrieb aufnimmt, beginnt sich der Kreis zu schließen.