Olympische Zeitnahme backstage -oder wie man die Zeitnahme von 339 Wettkämpfe in den 33 olympischen Sportarten in Tokyo meistert.
Mit 400 Tonnen Ausrüstung reiste Omega nach Tokio: welche logistische und technische Meisterleistung steckt hinter dem Begriff „offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele“?
Als am 23. Juli 2021 die Olympischen Spiele in Tokio eröffnet wurden, übernahm OMEGA zum 29. Mal die Rolle des offiziellen Zeitnehmers und misst alle 339 Wettkämpfe in den 33 olympischen Sportarten. Dabei kommen 400 Tonnen Material zum Einsatz, es wurden 200 km Kabel verlegt und 530 Zeitmessungsprofis nahmen, unterstützt von 900 Freiwilligen, ihre Arbeit auf.
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Erstmals übernahm die Marke 1932 bei den Sommerspielen in Los Angeles das Amt des offiziellen Zeitnehmers und sendete einen Uhrmacher mit 30 Stoppuhren aus dem schweizerischen Biel per Schiff und Eisenbahn in die USA. Seitdem hat sich viel getan. Waren die Chronographen damals in der Lage, Zeiten bis auf die Zehntelsekunde zu messen, kann das Unternehmen heute mit seinem Quantum Timer sogar eine Millionstel-Sekunde festhalten.
Die Messeinheiten werden bei den Olympischen Spielen allerdings von den jeweiligen Sportverbänden festgelegt. Dies erklärt auch, warum es in Rio 2016 beim 100-Meter-Schmetterling Finale der Herren drei Silbermedaillen-Gewinner gab (Michael Phelps, Chad Le Clos, Laszlo Cseh) – die Schwimmbewerbe werden nur auf die Hundertstel-Sekunden genau gemessen. Dabei stoppen die Athleten mit dem Druck auf das Touchpad am Beckenrad ihre Zeit übrigens wortwörtlich eigenhändig.
In einigen Sportarten entscheidet aber gar nicht die Stoppuhr, sondern das Fotofinish. Aber wie kommt es eigentlich zustande, dass das Zielfoto immer einen weißen Hintergrund hat, wo die Rennbahn doch rot ist? Das liegt daran, dass die Scan’O’Vision MYRA Fotofinish-Kamera nur die weiße Ziellinie fotografiert. Und das ganze 10.000 Mal pro Sekunde. Das Zielfoto, wie wir es kennen, ist also kein Abbild eines Moments, sondern zeigt eine Schichtung der Zeit. So erklärt sich auch, warum die Silhouetten der Sportlerinnen und Sportler auf den Bildern teilweise verzerrt dargestellt sind.
Der Aufwand, den Omega als offizieller Zeitnehmer der Olympischen Spiele für die korrekte Zeitnahme betreibt, lässt sich pragmatisch wie folgt in Zahlen zusammenfassen:
- 400 Tonnen Equipment wurden nach Tokyo transportiert, davon
- 200 Km Kabel
- 350 Sport-spezifische Anzeigetafeln
- 85 Anzeigetafeln für die Öffentlichkeit (public scoreboards)
- 530 Zeitnehmer und geschulte Fachkräfte sind vor Ort
- 900 Freiwillige mussten für ihren Einsatz geschult werden
Darüber hinaus hat OMEGA viele weitere Meilensteine in der Zeitmessung gesetzt – sei es die futuristische Startpistole, die dank ihrer Übertragung an einen Lautsprecher hinter jedem Startblock einen faireren Wettkampf ermöglicht oder der Startblock selbst, in dem ein Sensor 4.000 Mal pro Sekunde den ausgeübten Druck misst und der so einen Fehlstart erkennen und umgehend melden kann.
Dank zahlreicher neuer Technologien, besonders im bildgebenden Bereich, können Zuschauerinnen und Zuschauer alle Wettbewerbe in Echtzeit verfolgen. Durch den Einsatz von Bewegungssensoren und Ortungssystemen werden umfangreiche Live-Daten gesammelt und Fans erfahren so, wie genau ihr Idol seine Endzeit und sein Ergebnis erreicht hat, an welchen Stellen im Wettbewerb Zeit gewonnen oder verloren wurde.
Die fast 90-jährige Erfahrung von OMEGA im Bereich der Sportzeitmessung sorgt also dafür, dass Gänsehaut-Momente der Olympischen Spiele noch besser festgehalten und mitgelebt werden können.
Auch der größte Olympionike aller Zeiten besucht den OMEGA Pavillon in Tokio.
Obwohl es für Michael Phelps der erste Besuch im OMEGA Pavillon in Tokio war, glich es doch einem Heimspiel, denn der amerikanische Schwimmer ist der Marke bereits seit 2004 freundschaftlich verbunden. „OMEGA steht seit 21 Jahren an meiner Seite – bei allen meinen Goldmedaillen. Wir sind eine Familie“, sagte Phelps.
Dem Olympioniken mit den meisten Auszeichnungen ist die Zeitnahmegeschichte von OMEGA durchaus vertraut.
Er weiß aus erster Hand, wie wichtig ein Sekundenbruchteil sein kann – man denke nur an seinen Sieg über Milorad Čavić im Jahr 2008 bei den Spielen in Peking. Als Phelps seinen knappen Triumph Revue passieren lässt, würdigt er auch die Rolle des offiziellen Zeitnehmers und lobt dessen innovativen Geist, der technologische Neuerungen vorantreibt:
„Mit einer Hundertstelsekunde zu gewinnen ist unglaublich. OMEGA besitzt die Technologie, um das zu beweisen und dafür bin ich sehr dankbar. Mit dem bloßen Auge wäre es wahrscheinlich unmöglich zu beurteilen gewesen. Und wenn man sieht, wohin sich die Zeitnahme entwickelt und die ganzen Neuerungen in Sportarten wie Freiwasserschwimmen, Wasserpolo und Sportklettern anschaut, weiß man, OMEGA bringt das Erlebnis direkt zum Zuschauer.“
Als alter Hase, der im Laufe von zweieinhalb Dekaden an fünf Olympischen Spielen teilgenommen hat, steht Michael Phelps zu seinen gemischten Gefühlen, da er Tokio 2020 nun als Fan und nicht als Teilnehmer besucht. „Es wird seltsam werden, aber ich freue mich auf das, was kommt und hoffe, meine Anwesenheit wird die Athleten von Tokio 2020 inspirieren, ihr Bestes zu geben.“
Mit 28 Medaillen auf seinem Konto – darunter 23 in Gold – kann sich der größte Olympionike dessen sicher sein. Während seines Besuchs im OMEGA Pavillon trug Michael Phelps übrigens die Seamaster Diver 300M Tokio 2020, die elegante Hommage der Marke an das großartige Sportereignis.
#Tokyo 2020 #Olympische Spiele Tokyo 2020
(Bildnachweis: Omega)