Die MusicMachine 1 war im Jahr 2013 der fulminante Einstieg von MB&F in die Zusammenarbeit mit externen Kreativen für Projekte, die sich außerhalb der Welt der Armbanduhren bewegen.
Damit entstand zugleich die neue Kategorie – „Co-Kreationen“ –, die MB&Fs Eintritt in eine Welt jenseits der miniaturisierten Uhrmacherkunst bedeutete. Sie zeigte nicht einmal die Zeit an: Es war vielmehr eine Art Spieluhr, die in Zusammenarbeit mit REUGE erschaffen wurde und die alles, was wir bis dahin vermeintlich über Spieluhren wussten, auf den Kopf gestellt hat – vom Design bis hin zur Musik.
MusicMachine 1 hatte alle althergebrachten und bewährten Elemente einer Spieluhr der Spitzenklasse, wurde aber nach der für MB&F typischen Art individuell konfiguriert.
Die MusicMachine 1: Eine Spieluhr für die Epoche von heute.
Viel haben sie gemeinsam, hochwertige mechanische Spieluhren und ihre Pendants zur Zeitmessung, sowohl technisch als auch ästhetisch, und sie weisen ähnliche Finissierungstechniken auf.
Bei der MusicMachine 1 Reloaded stammt die Energie aus Zugfedern und wird über Räderwerke übertragen; die Abspielgeschwindigkeit wird sorgsam dank Gangreglern reguliert, die denen in den klassischen Armbanduhren mit Minutenrepetition ähneln.
Dadurch werden zwei Zylinder in Gang gesetzt, die sozusagen die Partitur der Melodien enthalten, materialisiert durch 1 400 präzise platzierte Stiften. Wenn sich die Zylinder drehen, zupfen die Stifte an den Zinken von Stahlkämmen, die jeweils eine eigens zusammengestellte Auswahl von 72 handgestimmten Noten umfasst. Jeder Kamm bildet mit seinem dazugehörigen Zylinder ein einzigartiges Paar – keines der Elemente kann ohne das andere richtig funktionieren.
REUGE wurde 1865 in Sainte-Croix in der Schweiz gegründet und ist heute mit über 155 Jahren Fachwissen und Erfahrung weltweit der führende Hersteller von Musikautomaten. Zwischen 2013 und 2015 brachten MB&F und REUGE drei MusicMachines heraus, die jeweils unterschiedliche Lieder abspielten – ungewöhnliche, moderne Musik –, und jedes Modell wurde zum Erfolg.
Maximilian Büsser und seine Freunde entschieden deshalb, dass es an der Zeit war, die erste MusicMachine neu zu konzipieren und eine weitere Edition zu lancieren.
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Wie schon bei der ursprünglichen Version spielt jeder der Zylinder der MusicMachine 1 Reloaded drei Melodien ab, die Maximilian Büsser persönlich ausgewählt hat.
Der linke Zylinder spielt die Star-Wars-Titelmelodie, den „Imperial March“ aus Das Imperium schlägt zurück sowie die Star-Trek-Titelmelodie. Zurück auf die Erde bringt uns der rechte Zylinder mit „Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd, „Smoke on the Water“ von Deep Purple und John Lennons „Imagine“.
„In Sachen Design und Kreativität ist MB&F der Experte“, sagt Amr Alotaishan, der Geschäftsführer von REUGE. „Doch wenn es um die Fertigung und die Wertigkeit des Produkts geht – in Bezug auf Technik, Konzeption und Fertigung –, trauen wir uns selbst viel zu. Ein kreatives Design haben zu können, das die Menschen erreicht und sie berühren kann, ist großartig. Dabei sind wir uns bewusst, dass wir bei der Technologie die dafür angemessene Qualität herstellen können.“
MusicMachine 1 Reloaded ist in einer limitierten Edition von 33 Exemplaren in Blau, 33 Exemplaren in Rot und 33 Exemplaren in Schwarz erhältlich.
MusicMachine 1 reloaded: Aktualisiertes, organisches, aerodynamisches Design
REUGE kreierte die MusicMachine 1 Reloaded auf Grundlage eines futuristischen Raumschiff-Designs von MB&F, dessen Gründer Maximilian Büsser ein großer Fan der großen Science-Fiction-Filme und -Fernsehserien ist.
In Zusammenarbeit mit Max Maertens, Absolvent der Kantonalen Hochschule für Kunst und Design Lausanne (ECAL), entwickelte MB&F Xin Wangs ursprüngliches Raumschiff-Design weiter und integrierte dabei auf clevere Weise alle wichtigen Funktionen einer Spieluhr wie die musikalisch gestimmten Kämme, das Spielwerk, Aufzugmechanismen, Federhäuser, Regulatoren und ein akustisch optimiertes Gehäuse.
Die MusicMachine 1 Reloaded ist komplexer als die erste MusicMachine
„Was wir dieses Mal designt haben, ist komplexer als die erste MusicMachine“, erklärt Max Büsser. „Neun Jahre später habe ich verstanden, wie ich mich entwickelt habe. Mein Geschmack hat sich verändert. Wir haben manche Details überarbeitet, damit es zu dem wird, was mir heute gefällt. Ich will damit nicht sagen, dass mir das, was wir vorher hatten, nicht gefällt. Doch der Kreative, der ich heute bin, findet das cooler.“
Was Büsser und Maertens erschaffen haben, ist auf visuelle Weise organischer als die ursprüngliche MusicMachine, denn der junge Designer aus Berlin hat zudem „mehr Luftstrom“ als Konzept eingeführt.
Die MusicMachine-Serie liegt Max Maertens sehr am Herzen, sie ist für ihn sogar eine Art Inspirations-Sprungbrett. Als er 2015 als Design-Student zum ersten Mal die ursprüngliche MusicMachine sah, gab ihm dies die Inspiration, seine Ausrichtung und Denkweise zu ändern. Für ihn ging quasi ein Traum in Erfüllung, als er am Neudesign genau dieses Stücks mitwirken konnte.
„Aber ich habe es zu etwas gemacht, das aerodynamischer ist und mehr meiner Designsprache entspricht“, erklärt er. Maertens musste sich dafür mehr auf die Wissenschaft stützen und sich mit Luft- und Raumfahrttechnik auseinandersetzen. „Das gesamte Stück ist auf gewisse Art im Strom“, sagt er. „Das erkennt man insbesondere an den Flügeln, die nun so aussehen, als ob sie in einem Windkanal von einem unsichtbaren Luftstrom umgeben wären.
Ich habe die bestehende Vorstellung davon, wo und wie die Mechanik sitzen sollte, übernommen und alles andere an der MusicMachine geändert, ohne dabei den Kern der vorigen Version zu ändern – damit sie wirklich wie eine Version aussieht, die ‚reloaded‘ ist“, sagt Maertens.
Die Hauptstruktur der MusicMachine 1 Reloaded ist im Grunde identisch, aber Maertens hat einige Hauptelemente überdacht.
Eine große Veränderung besteht darin, dass der ganze Korpus jetzt aus eloxiertem Aluminium besteht, im Kontrast zum Holz der originalen MusicMachine. „Der Vorgang der Aluminiumbearbeitung ist so ansprechend, so präzise und hinterlässt eine so schöne Oberfläche“, sagt er. Doch besonders wichtig war es Maertens sicherzustellen, dass jede einzelne MusicMachine 1 Reloaded buchstäblich wie aus einem Guss wirkt. „Und ich verberge niemals die Mechanik“, sagt er. „Das ist mir auch unheimlich wichtig.“
Die MusicMachine 1 Reloaded und ihre Musik
Die MusicMachine 1 Reloaded sieht nicht nur wie ein Objekt aus einem Science-Fiction-Film aus – drei der Melodien wurden direkt aus Science-Fiction-Klassikern in die Gegenwart gebeamt.
Der linke Zylinder der MusicMachine 1 Reloaded spielt die von Jerry Goldsmith komponierte Star-Trek-Titelmelodie sowie die Titelmelodie von Star Wars und den „Imperial March“ aus Das Imperium schlägt zurück, beides Werke des Filmmusikvirtuosen John Williams. Während die ersten beiden als bewegende Hymnen für Heldentum und Abenteuer stehen, versetzt letztere einen sogleich in Alarmbereitschaft und lässt einen die Schilde hochfahren, da sie die Ankunft des Schurken Darth Vader ankündigt.
Bei MB&F geht es um viel mehr als um Science-Fiction.
Die ausgefallenen Kreationen der Marke sind im Vergleich zu denen der anderen Hersteller der High-End-Uhrenwelt regelrecht ikonoklastisch. Diese Rock-’n’-Roll-Einstellung wird auf geschickte Weise von den drei Melodien des rechten Zylinders symbolisiert: John Lennons klassische Anti-Kriegs-Hymne „Imagine“, das riff-tastische „Smoke on the Water“ von Deep Purple und Pink Floyds unvergesslicher Sozialkommentar „Another Brick in the Wall“.
Büsser ließ sich von seiner Jugendzeit inspirieren, als er diese Stücke für die ursprüngliche MusicMachine auswählte, was für ihn fast schon eine einschüchternde Aufgabe war. „Neben den Science-Fiction-Titelmelodien wollte ich drei Lieder dabeihaben, die mir in den ersten 20 Jahren meines Lebens wichtig waren. Ich schaffte es, eine lange Liste auf drei herunterzukürzen, aber es war eine ziemliche Qual!“
In ganz nüchterner Rückbetrachtung hat er die Meinung zu seiner Auswahl kaum geändert. „Wenn ich darauf zurückblicke, dass es meine erste Co-Kreation war, dann denke ich daran, dass es auch eine Epoche war, in der sich alles um meine Jugend und Kindheit drehte. Es ging – und geht – auch darum, etwas zu erschaffen, das mir gehört. Ich möchte gern die Titelmelodien von Star Wars und Star Trek hören (als Jugendlicher war ich Platzanweiser im Kino). Ich fand es total cool, ‚Smoke on the Water‘ von Deep Purple dabei zu haben. Mit einem Traditionshersteller wie REUGE zusammenzuarbeiten und dann zu sagen: ‚Ich will Deep Purple in meiner Spieluhr haben‘ … das ist unbezahlbar.“
Die Die MusicMachine 1 Reloaded ist verlässliches Musizieren … ganz mechanisch
REUGE hat die Melodien mechanisch nachgebaut. Zuerst hat ein Musiker von REUGE die Musikstücke untersucht und von jedem einzelnen die Passagen mit dem höchsten Wiedererkennungswert ermittelt. Danach machte sich der Musiker daran, diese Passagen für die Spieluhr zu rekreieren.
Dabei achtete er darauf, dass einer der Zylinder die drei Rockmelodien enthalten würde, während der andere die drei Melodien aus Science-Fiction-Filmen abspielen würde. Die Stifte jedes Zylinders sollten an einem Kamm mit 72 Noten zupfen.
Zu dieser hochkomplexen technischen und künstlerischen Aufgabe, die Verstand, Ausdrucksvermögen sowie die emotionale Geschicklichkeit des Musikers forderte und jeden Computer übertrumpft, gehörte das Herausarbeiten von drei Arrangements, ein jedes ungefähr 35 Sekunden lang war, und der Vielzahl der Noten dieser Werke (manche Noten tauchen in allen drei Melodien und manche nur in einer auf).
Die MusicMachine 1 Reloaded hat zwei unabhängige Uhrwerke: Von diesen besitzt jedes einen Aufzugspropeller, ein Federhaus (das wie ein Kolben wirkt, unter dem Propeller), einen horizontalen Zylinder mit Stiften, die drei Melodien erzeugen, und einen vertikalen Kamm mit individuellen handgestimmten Zähnen, die jede Note erklingen lassen. Es wäre zwar einfacher gewesen, die beiden Uhrwerke einfach zu duplizieren und die Melodien auszutauschen, aber das ursprüngliche Konzept von MB&F sah eine perfekte Symmetrie vor, und diese wäre nicht gegeben, da bei identischen Uhrwerken der Kamm an einem Zylinder nicht an der Außenseite läge. Also ging REUGE den neuartigen Schritt, die beiden Uhrwerke spiegelbildlich zueinander anzuordnen, weswegen das Design der Werkteile sowie der gesamten Architektur umgekehrt werden musste.
Die Kämme
Die beiden vertikalen, handgestimmten Kämme an den beiden Seiten eines Raumschiffs wirken wie seine Lüftungsgitter. Jeder Kamm verfügt über 72 Noten, die eigens vom REUGE-Musiker gemäß den drei Melodien, die der Zylinder abspielen soll, ausgewählt worden sind. Sie bestehen aus einer einzigartigen Stahllegierung, die wegen ihrer besonderen akustischen Qualitäten zum Einsatz kommen.
Für Bassnoten erhöht man das Gewicht des jeweiligen Zinkens an der Rückseite traditionell durch die Zugabe von Blei. Ein Gerät testet dann die Frequenz jedes Zinkens, woraufhin winzige Materialmengen entfernt werden, um jeden Ton genaustens zu stimmen. Die Handwerkzeuge, die REUGE in diesem Prozess nutzt, wurden alle im Unternehmen selbst entwickelt.
Winzige transparente Synthetikfedern werden hinter die Bassnotenzinken eingefügt, wo sie als Dämpfer wirken und so der Note optimale Resonanz verleihen. Der Kamm wird schlussendlich mit sechs gebläuten Schrauben an eine ‚Vibrationsplatte‘ aus Messing angebracht, die die Haupthülle durchdringt. Die Vibrationsplatte überträgt den Klang aufs Gehäuse, das diesen wiederum weiter verstärkt. Sobald der Kamm eingepasst ist, ist wieder das geschulte Gehör des Musikers für die Feinabstimmung gefragt.
„Das in Aktion zu sehen, ist einfach nur wunderschön“, sagt REUGE-Geschäftsführer Amr Alotaishan. „Dies erhöht die Komplexität des Prozesses und auch den gefühlten Wert. Damit möchte man nicht hinterm Berg halten. Die Leute sehen den Antrieb wirklich sehr gern.“
Die schönen von Hand finissierten Zylinder thronen strahlend wie ein Paar eindrucksvoller Reaktoren auf der Haupthülle der MusicMachine 1 Reloaded.
Die Zylinder enthalten die Partituren der Melodien, mit bis zu 1 400 präzise platzierten Stiften, die an den Zinken des Kamms zupfen, während der Zylinder sich dreht. Der REUGE-Musiker legt genau fest, wo jeder einzelne Stift angebracht wird. Um eine einheitliche Länge sicherzustellen, wird von den Stiften Material abgetragen, woraufhin sie poliert werden. Abschließend trägt man ein besonders Kunstharz im Innern des Zylinders auf, das nach der Aushärtung dafür sorgt, dass die Stifte festsitzen, um die Klangqualität zu maximieren.
Wenn eine Melodie fertiggespielt ist, bewegt sich der Zylinder ein wenig entlang seiner Längsachse. Mit dieser Positionsänderung werden die rechten Stifte an den rechten Zinken ausgerichtet, um die nächste Melodie abzuspielen. Jede Melodie dauert ungefähr 35 Sekunden und entspricht einer vollen Zylinderumdrehung. Die Zylinder sind durch sichtbare Räderwerke mit dem hinteren Maschinenraum der MusicMachine 1 Reloaded verbunden.
Propeller als Gangregler
Seitlich der propellerartigen Aufzughebel befinden sich markante vertikal angeordnete kreisförmige Paneele. Diese mögen vielleicht so aussehen wie Parabolantennen, mit denen man durch ein Asteroidenfeld navigiert, oder wie Vorrichtungen für Schutzschilde zur Abwehr feindlicher Protonentorpedos, aber in Wirklichkeit dienen sie der Geschwindigkeitsregulierung der Zylinder.
Wenn sie vollständig aufgezogen sind, neigen die Hauptfedern dazu, die Zylinder schneller drehen zu lassen als im nahezu entspannten Zustand. Zum Ausgleich weisen diese kreisförmigen Propeller-Luftregulatoren einen exponentiell höheren Widerstand auf, wenn sie schneller oder langsamer rotieren, so dass eine konstante Umdrehung ermöglicht wird.
Rumpf, Streben, Landekapsel und Landeplattform
Aus blauem, rotem oder schwarzem eloxiertem Aluminium gefertigt, verstärkt der geschmeidige Rumpf der MusicMachine 1 Reloaded den Klang, den die zentral im Gehäuse angebrachte Messing-Vibrationsplatte überträgt. Diese Platte leitet auch die Vibrationen entlang den gebogenen seitlichen Rümpfen und den Ausleger-Landekapseln aus glasperlengestrahltem, eloxiertem Aluminium, die die Vibrationen wiederum weiter nach unten zur Landeplattform der MusicMachine 1 Reloaded übertragen.
„Ich finde sie cool. Hätte ich nichts mit diesem Unternehmen zu tun, würde ich erwägen, sie zu kaufen“, fasst Amr Alotaishan seine Gefühle zur MusicMachine 1 Reloaded zusammen. „Wir bringen traditionelle Handwerkskunst in eine jüngere, aufstrebende Welt, indem wir diese Kunst magisch verwandeln, damit sie ebenso faszinieren kann.“
Die technischen Features der MusicMachine 1 Reloaded
MusicMachine 1 Reloaded ist in limitierter Edition von 33 Exemplaren in Blau, 33 Exemplaren in Rot und 33 Exemplaren in Schwarz erhältlich.
Gehäuse, Rahmen und Plattform
- Korpus: eloxiertes Aluminium
- Ausleger: glasperlengestrahltes, eloxiertes Aluminium; schwarz matt-eloxiert bei der schwarzen Version
- Abmessungen: 381 mm breit x 476 mm lang x 140 mm hoch; Gesamtgewicht: etwa 3 kg
- Akustisch optimierende Plattform: schwarzes Holz mit matter Oberfläche
Uhrwerk und Finissierung
MusicMachine 1 Reloaded verfügt über zwei 3.72-Uhrwerke (die Zahl 3 bezieht sich auf die Anzahl der Melodien auf jedem Zylinder; 72 bezieht sich auf die Anzahl der Noten auf jedem Kamm); ein Uhrwerk ist „rechts“ konfiguriert; ein Uhrwerk ist „links“ konfiguriert (sie drehen sich in entgegengesetzte Richtungen).
- Hauptplatine: vernickeltes Messing, verziert mit Genfer Streifen. An der Hauptplatine befestigt sind beide Uhrwerke; jedes Uhrwerk besitzt eine Zugfeder, einen Zylinder, Kamm und Regulator.
- Zugfedern: Aufzug über Aufziehschrauben.
- Federhäuser: Edelstahl; jede mit 6 gebläuten Schauben auf der Oberseite; geriffelte „Kolben“-Seiten
- Regulator: Propeller aus Edelstahl
- Gangreserve: etwa 10 Minuten
- Zylinder: Messing
- Funktionen Start/Stopp und Weiter
- Zylinderhalterung: vernickeltes Messing
- Eine Melodie entspricht einer Zylinderumdrehung
- Drei Melodien pro Zylinder
- Länge jeder Melodie: etwa 35 Sekunden
- Gangreserve pro Zylinder: etwa 10 Minuten
- Stifte von Hand appliziert und poliert
- Stiftlänge: 1 mm, Stiftdurchmesser: 0,3 mm
- Stifte pro rechten Zylinder: 1 279; Stifte pro linken Zylinder: 1 399
- Kämme: Stahllegierung und Blei; 72 Zinken pro Kamm; jeder Kamm ist mit sechs gebläuten Stahlschrauben an der Messing-Vibrationsplatte befestigt
Die Melodien der MusicMachine 1 Reloaded
Rechter Zylinder – Auszüge aus:
- „Another Brick in the Wall” (1979) geschrieben von Roger Waters und ursprünglich interpretiert von Pink Floyd
- „Smoke on the Water” (1973) geschrieben und ursprünglich interpretiert von Deep Purple
- „Imagine” (1971) geschrieben und ursprünglich interpretiert von John Lennon
Linker Zylinder – Auszüge aus:
- “Star Wars” (1977) Titelsong von John Williams
- “Imperial March” (1980) von John Williams
- “Star Trek” (1979) Titelsong von Jerry Goldsmith
Die MusicMachine 1 Reloaded, erhältlich in Rot, Blau oder Schwarz, jeweils limitiert auf nur 33 Stück; befinden sich inzwischen in Auslieferung an die MB&F Handelspartner, einige wenige Exemplare werden auch im MB&F eShop verfügbar sein. Der Verkaufspreis je Exemplar beträgt CHF 18.500 + MwSt.
Über Reuge – führend in der Herstellung von Musikautomaten
REUGE ist seit 1865 in Sainte-Croix (Schweiz) ansässig und gilt als Weltmarktführer für Musikautomaten. Mit mehr als 155 Jahren Erfahrung stellt REUGE Stücke her, die technisch, akustisch und ästhetisch überragend sind. Die Kombination aus Automaten-Uhrwerk und ausgezeichneter Klangfülle bietet ein unvergleichliches Erlebnis für die Sinne. Visionäres Denken und Innovation zeichnen REUGE ebenso aus wie der Respekt vor traditioneller Handwerkskunst. Die Marke ist fortwährend auf der Suche nach neuen Materialien, originellen Klängen sowie einer bahnbrechenden Akustik und setzt damit für die zeitgenössischen Musikautomaten des 21. Jahrhunderts Maßstäbe. REUGEs Fähigkeit, lebloses Metall in Emotionen zu verwandeln, begeistert nach wie vor all jene, die ein wahres Kunstwerk suchen, das über kurzlebige Trends hinausgeht. REUGE verfügt über eine umfangreiche Kollektion klassischer und zeitgenössischer Musikautomaten. Die Marke rühmt sich jedoch auch ihrer Fähigkeit, für anspruchsvolle Kunden maßgeschneiderte Stücke oder limitierte Serien (wie die MusicMachine) zu kreieren.
Im Jahr 1865 gründete Charles Reuge im Schweizer Sainte-Croix sein erstes Geschäft für musikalische Taschenuhren. Charles Reuge war ein Pionier und integrierte sogar einen Musikzylinder und einen Miniaturkamm in das Uhrwerk einer Armbanduhr. Sein Sohn Albert Reuge baute 1886 die Werkstatt der Familie in eine kleine Fabrik um, und auf die REUGE-Musikuhrwerke stieß man im Laufe der Zeit in den unwahrscheinlichsten Gegenständen, darunter Puderdosen und Zigarettenanzünder. Guido Reuge stand der Marke über weite Strecken des 20. Jahrhunderts vor und leitete sie mehr als 60 Jahre lang.
Als innovative treibende Kraft baute Guido 1930 die heutige REUGE-Manufaktur in Sainte-Croix und erweiterte das Unternehmen. In den 1960er- und 70er-Jahren diversifizierte sich REUGE und übernahm die Herstellung und den Vertrieb der mechanischen Singvögel von Bontems und Eschle. Außerdem begann REUGE, sein Savoir-faire zu erweitern und entwickelte die Fähigkeiten und Möglichkeiten, praktisch jede Melodie zu kreieren oder reproduzieren. Singvögel sind eine wichtige Bereicherung für die Kollektionen von REUGE. So wird 2019 die zeitgenössische Ausführung der Tabatière eingeführt. Was einst als Artefakt aus einer vergangenen Zeit galt, wird zu einem modernen und emotionalen Spektakel. Der unheimliche Realismus des Automaten zeugt vom Einfallsreichtum und dem Know-how der Manufaktur.
Sainte-Croix war schon immer das renommierte Zentrum der Schweizer Spieluhrenindustrie. Im Jahr 2021 steht das Dorf erneut im Rampenlicht, da die UNESCO sein überliefertes Wissen in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufnimmt. Wie eine Spieldose thront die Manufaktur REUGE auf dem Hügel von Sainte-Croix und blüht in ihrem neuen Gebäude auf. Amr Alotaishan setzt sich als Geschäftsführer dafür ein, diese einzigartigen Kenntnisse zu bewahren und weiterzuentwickeln – damit dieses Kulturerbe weiterlebt.
Über MB&F – die Entstehungsgeschichte eines Konzept-Labors
MB&F wurde 2005 gegründet – als weltweit erstes Uhrmacher-Konzept-Labor aller Zeiten. Das Ergebnis sind bis heute nahezu 20 auffallend beeindruckende Uhrenkaliber, die die Grundlage der von Kritikern hoch gefeierten Horological Machines und Legacy Machines bilden und mit denen das Konzeptlabor MB&F weiterhin der Vision von Gründer und Kreativdirektor Maximilian Büsser folgt: die Werke klassischer Uhrmacherei zu dekonstruieren, um dreidimensionale kinetische Kunstwerke zu erschaffen.
Nach 15 Jahren in der Leitung prestigeträchtiger Uhrenmarken kündigte Maximilian Büsser 2005 seine Stellung als Geschäftsführer bei Harry Winston, um MB&F – Maximilian Büsser & Friends zu gründen. MB&F ist ein künstlerisches Mikrotechnik-Labor, welches sich auf das Design und die Herstellung kleiner Serien extremer Konzeptuhren spezialisiert hat. Es bringt dabei talentierte Profis der Uhrenindustrie zusammen, deren Mitarbeit Büsser respektiert und schätzt.
2007 präsentierte MB&F seine erste Zeitmeßmaschine (Horological Machine), HM1. Das skulpturale, dreidimensionale Gehäuse mit wunderschön gefertigtem Antrieb im Inneren hat die Maßstäbe für die eigenwilligen Horological Machines gesetzt, die anschließend folgten: allesamt Arbeiten, die von der Zeit erzählen, statt diese nur anzuzeigen. Diese Zeitmeßmaschinen haben sich jeweils die Erkundung von Raum (HM2, HM3, HM6), Himmel (HM4, HM9), Straße (HM5, HMX, HM8) und Tierreich (HM7, HM10) zum Thema gesetzt.
2011 brachte MB&F seine Legacy Machine Kollektion heraus, eine Kollektion traditioneller Zeitmesser mit rundem Gehäuse. Diese eher klassischen Uhren – d. h. klassisch für MB&F – erweisen dem hervorragenden Uhrmacher-Know-how des 19. Jahrhunderts eine Hommage, indem sie die Komplikationen der Großen Innovatoren der Uhrmacherkunst aus vergangenen Zeiten für die Gestaltung zeitgenössischer Kunstobjekte neu interpretieren.
Auf LM1 und LM2 folgte LM101, die erste Zeitmeßmaschine von MB&F mit einem Uhrwerk, welches ganz und gar firmenintern entwickelt wurde. Die darauffolgenden LM Perpetual, LM Split Escapement und LM Thunderdome erweiterten diese Kollektion. 2019 markierte einen Wendepunkt mit der Kreation der ersten Zeitmeßmaschine von MB&F für Frauen: LM FlyingT; und 2021 feierte MB&F mit der LMX den 10. Geburtstag der Legacy Machines. Seitdem alterniert MB&F zwischen modernen, gewollt unkonventionellen Horological Machines und historisch geprägten Legacy Machines.
Das „F“ in MB&F steht für das Wort Friends und den daraus resultierenden Schritt, die Zusammenarbeit mit von MB&F sehr geschätzten Künstlern, Uhrmachern, Designern und Manufakturen zu lancieren.
Dadurch entstanden zwei neue Kategorien: Performance Art und Co-Kreationen. Bei der Performance-Art-Kollektion bilden bestehende MB&F-Zeitmesser die Basis. Diese werden von externen Kreativen neu überdacht und individuell neu konzipiert.
Bei den Co-Kreationen dagegen geht es nicht um neu konzipierte Armbanduhren, sondern um andere Zeitmaschinentypen, die anhand der Ideen und des Designs im Auftrag von MB&F in einzigartigen Schweizer Manufakturen entwickelt und hergestellt werden. Dazu gehören Uhren, die von der Zeit erzählen, wie die gemeinsam mit L’Epée 1839 kreierten Modelle, aber auch andere Formen mechanischer Kunst, die in Zusammenarbeit mit Reuge und Caran d’Ache entstanden.