Der Große Preis von Singapur bietet Richard Mille die perfekte Gelegenheit, an der Seite seines Rennsport-Partners den RM 50-04 Tourbillon Split-Seconds Chronograph Kimi Räikkönen zu präsentieren. Das Modell ist eine Hommage an den großartigen Fahrer und seinen Rennstall, das Alfa Romeo Racing Team – ein legendärer Konstrukteur, dessen Name untrennbar mit dem Rennsport verbunden ist.
Richard Mille unterstützt das Alfa Romeo Racing Team seit 2018, und so betrat Kimi, als er 2018 bei dem Schweizer Konstrukteur unterzeichnete, auch die Welt von Richard Mille. Als Weltmeister von 2007 und Vizeweltmeister der Jahre 2003 und 2005 gilt der 39-jährige Kimi Räikkönen in der Saison 2019 als erfahrener Veteran. Am Großen Preis von Singapur kann der Fahrer mit dem Spitznamen „Iceman“ zum 307. Mal an den Start gehen. Ein erneuter Beweis für den langen Atem des Rennfahrers, der im Laufe seiner 18-jährigen Karriere 103 Mal auf dem Siegertreppchen stand und 21 Mal den Sieg davontrug.
Kimi, der inzwischen vor allem auf Fahrspaß Wert legt, geht mit einem völlig neuen Ansatz an die Formel 1 heran:
„Von nun an betrachte ich die F1 als ein Hobby“, verrät er. „Ich stehe nicht mehr unter so großem Druck und kann einfach nur Spaß hinterm Steuer haben. Ich genieße das sehr, auch wenn ich natürlich immer noch mein Bestes gebe, um das Ergebnis zu erzielen, das der Wagen verdient.“
Kimis legendäre Reserviertheit, seine Coolness unter allen Umständen, die ihm seinen Spitznamen eingebracht hat, seine Reflexe und sein Fingerspitzengefühl sind so beeindruckend wie eh und je. Diese Passion führt ihn mit Ausflügen zu WRC und NASCAR auch jenseits ausgetretener Pfade. Der Fahrer, der 2017 in Finnland zum Botschafter des Sports ernannt wurde, ist zur Zeit Finnlands meist dekorierter Formel-1-Pilot, vor dem großen Mika Häkkinen. Nun wird er also die RM 50-04 an seinem Handgelenk tragen. Dieses extrem technische Kaliber ist mit einem Tourbillon-Schleppzeigerchronographen und einem Uhrwerk aus Grade-5-Titan und Carbon TPT® ausgestattet, das nur 7 Gramm wiegt.
Die Vereinigung dieser Komplikationen in einem einzigen Mechanismus machte für fehlerfreie Funktionsfähigkeit eine optimale Kraftübertragung erforderlich. So hat das Forschungsteam, um Reibung zu verringern, das Zahnungsprofil von Federhaus und Großbodenradtrieb verbessert. Letzteres führte zu einer exzellenten Verteilung des Kraftmoments und einer optimierten Leistungsfähigkeit. Mit der Kombination von Tourbillon-Hemmung und Schleppzeigerchronograph in Verbindung mit der beispiellos feinen Skelettierung bringt diese äußerst innovative Uhr den Chronographen zur absoluten Perfektion.
Die Farben des C38-Einsitzers werden von der Lünette und dem Gehäuseboden aus weißem Quartz TPT® aufgegriffen.
Hierzu werden 600 Lagen Silizium, jede nur rund 45 Mikrometer dünn, aufeinandergeschichtet und mit einer weißen Matrix imprägniert, bevor sie in einem Autoklav auf 120 °C erhitzt werden. Dieses Verfahren verleiht dem Material ein extrem hohes Belastungs-/Gewichtverhältnis, anti-allergene Eigenschaften sowie eine exzellente Widerstandsfähigkeit gegen UV-Strahlung.
Die von North Thin Ply Technology (NTPTTM) entwickelte Technik kommt auch beim Mittelteil aus Carbon TPT® zum Einsatz, hier jedoch unter Verwendung von Carbonfasern. Im Herzen des Uhrwerks sind auch rote Akzente zu finden, insbesondere auf dem Carbon TPT® Höhenring, den Chronographenzählern sowie auf Gangreserve-, Drehmoment- und Funktionsanzeige. Auf dem Grade-5-Titan-Zifferblatt ist zudem die Nummer 7 verewigt, die Kimi im Rennen trägt. Die Gesamtheit dieser technischen Lösungen verleiht dem komplexen Modell außerordentliche Widerstandsfähigkeit, die hausintern bei Belastungstest bis 5.000 g auf die Probe gestellt wurde.
Auf 30 Stück limitiert: ein RM 50-04 Tourbillon Split-Seconds Chronograph wird den Fahrer bei allen Grand-Prix-Rennen begleiten und wurde am 18. September bei einer Abendveranstaltung in Anwesenheit von Kimi und dem Alfa Romeo Racing Team enthüllt.
„Wir in Finnland sind bekannt für unseren Mut und unsere Entschlossenheit. Wir haben sogar ein eigenes Wort dafür: sisu. In meinem Sport ist sisu jedoch nicht genug. Ich bin auf leistungsstarke Technologien und Teamwork angewiesen, aber vor allem muss man mit Leidenschaft bei der Sache sein! Richard Mille treibt seinen eigenen Motor seit Jahren mit genau diesen drei Dingen an: mit Courage, technologischer Spitzenklasse und vor allem Spaß. Daher bin ich überglücklich, mit der wegweisenden RM 50-04 am Handgelenk hinterm Steuer zu sitzen.’
Die unverbindliche Preisempfehlung für eines dieser 30 Exemplare konnte uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung noch nicht genannt werden, wir werden diese gerne nachreichen sobald sie kommuniziert wird. Mit einer Zahl im sechsstelligen Bereich sollten Sie in jedem Fall rechnen. Wenn Sie sich jetzt noch für die technischen Details interessieren, sind Sie entweder extrem technikbegeistert… oder der mögliche Preis stört Sie nicht weiter: na dann – bitte sehr: erstmal zu Funktionalem:
Das Split-Seconds-System
Das Kaliber RM50-03 ist mit dem neusten Schleppzeigermechanismus versehen, der von den Richard Mille Ingenieuren entwickelt worden ist. Das neue Säulenrad steuert die verschiedenen Hebel der Schleppzeigerfunktion und optimiert die Handhabung des Chronographen. Während frühere Richard Mille Chronographen traditionell über ein Rad mit 8 Säulen verfügten, besitzt das Rad der RM50-03 nur 6 Säulen – so werden gleichmäßige Bewegungsabläufe, maximale Funktionssicherung und eine größere Beständigkeit der Regulierung gewährleistet. Umfangreiche Studien zur Funktion der Doppelzeigerzangen haben außerdem zu einem völligen neuen Design geführt. Zusätzlich wurde die Schraubenfeder durch eine Klinge auf dem Schleppzeigerrad der RM50-03 ersetzt; eine technische Entscheidung, mit der ein Abweichen des Drehmoments bei aktivierter Schleppzeigerfunktion verringert werden soll.
Alle diese Entwicklungen haben die Leistungsfähigkeit des Tourbillonkalibers erheblich gesteigert und den Energieverbrauch des Chronographen halbiert, durch eine verringerte Reibung der Wellen.
Die Bedienung: Der Drücker bei 8 Uhr startet oder stoppt den Chronographen-Sekundenzeiger. Mit dem Drücker bei 4 Uhr kann der Schleppzeiger zum Ablesen einer Zwischenzeit angehalten werden, während der Chronograph weiterläuft.
Nach einem erneuten Druck holt der Schleppzeiger den Chronographen wieder ein und folgt seinem Lauf. Der Drücker bei 10 Uhr setzt die Zeiger zurück.
Der Drehmomentanzeiger: Diese Anzeige liefert Informationen über die Spannung der Zugfeder und ermöglicht es so, die Funktionsfähigkeit des Uhrwerks zu optimieren. Unter 53 Nmm ist die Feder nicht ausreichend gespannt, über 65 Nmm hingegen kann die hohe Federspannung die Arbeit des Mechanismus beeinträchtigen oder ihn sogar beschädigen.
Der Funktionsanzeiger: Ähnlich wie bei der Schaltung eines Autos ermöglicht der Funktionsanzeiger, die einzelnen Positionen zum Aufziehen sowie zum Einstellen der Zeit bei gezogener Krone auf einen Blick zu unterscheiden. Ein Zeiger bei 4 Uhr weist die gewählte Funktion aus: W (Winding – Aufziehen), N (Neutral) und H (Hands – Zeiger).
Unruh mit variablem Trägheitsmoment: Diese Art der Unruh bietet bei Stößen sowie beim Zusammensetzen und Zerlegen des Werks eine bessere Verlässlichkeit – darüber hinaus erhöht ihre Verwendung langfristig die Ganggenauigkeit. Der Rückerzeiger wurde zugunsten von vier verstellbaren kleinen Gewichten unmittelbar auf dem Unruhreif entfernt, um so eine präzisere und wiederholte Regulierung zu ermöglichen.
Schnell drehendes Federhaus: (6 Stunden pro Umdrehung statt 7,5 Stunden). Ein Federhaus dieser Art bietet folgende Vorteile: – Das Phänomen des zeitweisen Aneinanderhaftens der Federklingen wird erheblich verringert und somit die Leistung erhöht.
– Ein ausgezeichneter Deltawert der Zugfeder-Spannungskurve mit einer Gangreserve im idealen Verhältnis von Leistungskraft und Gleichmäßigkeit.
Federhaus -Sperrkegel mit progressivem Rückfall: Diese Vorrichtung sorgt für einen erheblich effizienteren Aufzug der Uhr (um etwa 20 %), insbesondere zu Beginn des Vorgangs. Sie dient auch der gleichmäßigen Verteilung der Zugfederspannung.
Zahnung von Federhaus und Großbodenanradtrieb mit zentralem Evolventenprofil. Das zentrale Evolventenprofil dieser Zahnung übt einen Druck im optimalen Winkel von 20° aus, was die Effizienz des Räderwerks steigert und mögliche Abweichungen im Eingriff kompensiert. So wird eine ausgezeichnete Übertragung des Drehmoments sowie eine deutlich verbesserte Leistung gewährleistet.
Modularer Stellmechanismus am Gehäuseboden: Diese Konstruktion bietet folgende Vorteile hinsichtlich Langlebigkeit und Wartung:
– Da das Modul außerhalb des Uhrwerks montiert ist, kann es bei einer Reparatur oder während der Wartung gewechselt werden, ohne dass die Platine davon betroffen ist,
– Für Montage und Zerlegen des Moduls über den Gehäuseboden müssen Zeiger und Zifferblatt nicht entfernt werden.
Spline-Schrauben aus Grade-5-Titan für Gehäuse und Brücken
Dieser Schrauben-Typ erlaubt eine bessere Kontrolle der Drehkraft, der die Schrauben bei der Montage ausgesetzt sind. Sie bleiben daher unbeeinflusst von manuellen Eingriffen beim Zusammensetzen oder Zerlegen des Werks und zeigen wenige Alterungserscheinungen.
Und hier noch einige weitere Features:
- – Abmessungen des Uhrwerks: 31,10 x 32,15 mm, Höhe: 9,92 mm
- – Durchmesser des Tourbillons: 12,40 mm
- – Durchmesser der Unruh: 10 mm
- – Anzahl der Lagersteine: 43
- – Unruh: Glucydur®, mit 2 Armen und 4 Stellschrauben
- – Trägheitsmoment: 10 mg.cm2, Hebungswinkel 53°
- – Frequenz: 21.600 a/h (3 Hz)
- – Spiralfeder: elinvar by Nivarox®
- – Stoßsicherung: KIF Elastor KE 160 B28
- – Federwelle aus nickelfreiem Chronifer® (DIN x 46 Cr 13 + S), mit folgenden Eigenschaften: rostfrei – antimagnetisch – gehärtet
Gehäuse aus Quartz TPT ® und Carbon TPT®. Diese Materialien, die sich durch ihre äußerst glatte Oberfläche auszeichnen, bestehen aus mehreren Schichten parallel angelagerter Filamenten, die aus der Trennung von Silizium- und Carbonfäden entstehen.
Quarzfasern kommen aufgrund ihrer hohen Temperaturbeständigkeit, Widerstandsfähigkeit und Durchlässigkeit von elektromagnetischen Wellen häufig bei Hochleistungsanwendungen zum Einsatz.
Diese Schichten – keine mehr als 45 Mikrometer dick – werden mit Kunstharzen durchtränkt, die eigens für Richard Mille entwickelt worden sind. Sie werden in einem automatisierten Verfahren angelagert, das die Ausrichtung der Fasern jeweils um 45° variiert. Im Anschluss wird das Material bei einem Druck von 6 bar auf 120°C erhitzt, bevor es zur Weiterverarbeitung an den CNC-Maschinen der Richard Mille Manufaktur bereit ist.
Carbon TPT® entsteht in einem identischen Verfahren, allerdings aus Carbonfäden.
Das Gehäuse der RM 50-04 ist dank zweier Nitril-O-Ring-Dichtungen wasserdicht bis 50 Meter. Es wird mit 20 Spline-Schrauben aus Grade-5-Titan und abriebfesten Unterlegscheiben aus 316L-Edelstahl zusammengesetzt.
Krone mit Drehmomentbegrenzung. Dieses zusätzliche Sicherheitssystem verhindert ein versehentliches Überdrehen beim Aufziehen der Uhr, was eine Beschädigung der Aufzugswelle zur Folge haben oder extremen Druck auf das Federhaus ausüben kann.
Oberer und unterer Höhenring: Aus Carbon TPT®, mit anerkannter Leuchtmasse beschichtet.
Das Zifferblatt: Aus Grade-5-Titan mit schwarzer Galvanisierung.
Lunette und Gehäuseboden. Lünettenseitig: Saphirglas (1.800 Vickers) mit beidseitiger Antireflexbeschichtung. Höhe: 1,10 mm. Gehäuseboden: Saphirglas mit (beidseitiger) Antireflexbeschichtung. Höhe: 1,00 mm
Veredelung:
Uhrwerk
- – Handpolierte Anglierungen
- – Arretierung von Hand poliert
- – Kugelgestrahlte gefräste Profile
- – Geläppte und polierte Kontaktpunkte
- – Rollierte Zapfen
Stahlteile
- – Gezogene und kugelgestrahlte Oberflächen
- – Handpolierte Anglierungen
Räderwerk
- – Diamantierte Kehlungen
- – Kreisförmig geschliffene Oberflächen
- – Rhodiniert (vor dem Fräsen der Zahnung)
- – Minimale Korrektur der Räder, um ihre Geometrie und Leistungsfähigkeit zu erhalten
(Bildnachweis: Richard Mille / Philippe Louzon)